Donnerstag, 4. Dezember 2008

Einmal Kansai und zurück!

Vom Reisefieber gepackt ging es Mitte des Monats für drei Tage nach Kansai, die Region um Kyoto und Osaka. Kyoto, lange Zeit Residenz des Tennos (japanischer Kaiser), gilt als kulturelles Herz Japans, in dem viele UNESCO Weltkulturstätten beheimatet sind. Was dem Franzos das Baguette ist, das ist Kyoto für jeden Japan-Touri! Oder so…jedenfalls ein Pflichtbesuch.

Tag 1: Mit dem Nachtbus ging es zusammen mit meinen schon aus Bremer Zeiten erprobten Reisegefährten Flo und Henning von Shinjuku, Tokyo, in Richtung Japans alter Hauptstadt. Nach einem Morgenkaffee standen zuerst die 1001 Torii-Bögen beim Fushimi Inari Schrein auf dem Programm.


Danach ging es weiter zum Kiyomizudera, der wohl bekannteste Tempel Japans. Der Volksmund sagt, wer von der hölzernen Terrasse springt und diesen Unfug auch noch überlebt, der hätte einen Wunsch frei. Da man auch auf einfachere Weise zu Freiwünschen kommen kann, habe ich mich mit einem einfachen Foto von der Tempelanlage begnügt. Man muss ja nicht jeden Schnickschnack mitmachen!





Da ist sie, die Wooden Terrace of Kyoto!

Augenweide!

















À propos, hinter dem Kiyomizudera ist noch ein kleiner Schrein vor dem zwei Steine in ca 15m Abstand positioniert sind. Eine Legende besagt, dass demjenigen, der mit geschlossenen Augen geradlinig von einem Stein zum anderen gehen kann, ewiges Liebesglück bescherrt würde...



In dem Moment als wir am Schrein ankamen, versuchte sich auch gleich Liebestoller an der Aufgabe. Wie sagt man? "Ungeübt tut selten güt"? Anywayz, der Typ bog nach den ersten 5m scharf rechts ab und liefe gegen eine Wand...


Auch hier sollte mir ein Foto genügen! ^^




Nach ein paar weiteren Tempel ging es nach Gion, dem alten Geisha-Viertel. Da die aber vor fotogeilen Touris auf der Hut sind, habe ich nur 1-2 zu Gesicht bekommen. Zum Abend ging es in Kaitensushi-Restaurant!


Und da kommt der Sushi-Shinkansen!

(sieht man jetzt vielleicht nicht, aber Bestellung wurden schon mit einem Mini-Shinkansen über den Fließband angeliefert!)



Da wir uns nach dem eher durchwachsenen Schlaf im Nachtbus auch einmal etwas gönnen wollen, verbrachten wir unsere erste Nacht in Kansai in einer Art Tempel-Hostel!

Nice…die folgenden Nächte sollten nicht ansatzweise so komfortabel werden…aber dazu kommen wir noch!


Am nächsten stand zunächst der Kinkaku-ji, der gülden Pavillon auf dem Programm. Auch wenn man mit der neuen EOS von Canon noch schönere Bilder hätte schießen können, war der Live-Anblick wirklich atemberaubend. Hinzu kam der wolkenlos blaue Himmel und das rotglühende Laub (Momiji)…

Schon ´ne chique Hütte, so werde ich mir meinen Garten später auch herrichten!



Mit der gleichen Frequenz wie Plattenbauten in Chemnitz, reihten sich auf unserem Weg durch Kyoto Tempel aneinander. Unsere Tempel-Odyssee führte uns weiter zum Ryoan-ji (dem - wait for it - „Tempel des zur Ruhe gekommenen Drachen“), der bekannt ist für seinen Karesansui (Steingarten), in dem 15 Steine in einer bedeutungsträchtigen Formation angeordnet sind. Dieser auf den Grund zu gehen, blieb uns leider keine Zeit…


Den Rest des Tages verbrachten wir im südöstlichen Teil Kyotos, in Arashiyama. Dieser Stadtteil erinnert sehr stark an das mittelalterliche Japan. Kleine hölzerne Haüser zieren sich am Flusslauf, im Hintergrund der bewaldete Bergkamm und hie und da ein Bambushain.


Arashiyama lädt zum Verweilen ein. Schade, dass Fotos nur Bruchstücke der

wirklichenAtmsphäre wiedergeben können...



Es dämmerte und nach einer Mahlzeit ging es ab nach Osaka, das Tokyo des Westens!

Es war ein Samstagabend und die Straße waren voll, genauso wie die Menschen, die auf ihnen torkelten. In Osaka hatten wir kein Hostel reserviert, daher musste checkten wir frohen Mutes gegen halb 2 Uhr nachts in ein Mangakissaten (Mangahotel) ein. Hah! Günstig, ein gemütlicher Kabine mit Sessel TV und PC sowie ´ne Softeis-Flatrate! Das hat man auch nicht alle Tage. Dementsprechend schlugen wir uns bis 3 Uhr die Mägen mit Eis voll und uns schlecht wurde….-_-°




Am nächsten Tag stand noch die Burg von Osaka auf der Liste, sowie ein Rundgang. Karaoke und Bier halfen uns die letzten Stunden zu killen und dann fuhr auch der Nachtbus zurück nach Tokyo!!!

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

"Arashiyama lädt zum Verweilen ein. Schade, dass Fotos nur Bruchstücke der wirklich konsumierten Menge an Asahi Super Dry wiedergeben können..."

Anonym hat gesagt…

what up cous..

schaut ja echt geil aus. dann weiss ich ja, wo ich auch nochmal hin muss!! :D as I said.. du kommst dann in mexiko vorbei!

later..

Anonym hat gesagt…

An dir ist aber auch ein kleiner Lyriker verloren gegangen.. :)

"Kleine hölzerne Haüser zieren sich am Flusslauf, im Hintergrund der bewaldete Bergkamm und hie und da ein Bambushain."

Ich habe aber mit großer Freude gelesen und gelacht. Nur Bilder vom Mangahotel fehlten etwas..

Viel Spass weiterhin und ich komm dann demnächst mal vorbei...

Thomas

André hat gesagt…

Bilder vom Mangakissaten lade ich nächstes Mal hoch!

Vielen Dank für die Kommentare, da bloggt man gerne weiter!

Anonym ist immer tricky..den Kommentar vom 5.12. würde ich so ziemlich vielen Leuten zutrauen *haha
(^_^)/~~