Freitag, 31. Oktober 2008

Japan vs Usbekistan

15.10. 2008: Showdown im Saitama Stadium!
Die japanische Fußballnationalmannschaft trifft auf die Selecao aus Usbekistan! Die Jungs aus der Kysylkumwüste haben sich international zwar noch nicht mit Ruhm bekleckert, aber ihr Stern wird wohl noch hoch am Himmel stehen!

...zumindest dachte ich mir das, als ich bemerkte, dass ich 4 Karten für den Usbekistan-Block erworben hatte! Die meisten Japaner schätzten wohl auch, dass wir Usbeken, Karakalpaken wären oder einer sonstigen Völkerschaft angehören würden, die gekommen war, Usbekistan anzufeuern.

Zum Glück hatte ich mein Japan-Trikot an, dass mich nebenbei noch als Tsubasa-Fan outete! So fanden wir doch unsere Plätze im Japan-Block: Nippon, Nippon!
Anpfiff!



Ein spannender Kick mit hohem Tempo. Teilweise Pässe auf D-Jugend-Niveau!
Aber auch hier und da mal eine Torszene. Japan im Angriff, Torschuss, aber das Ledär verfehlt die Latte um gut 3m. Was schreit da jeder halbwegs Fußballkundige? Richtig, OBERKÖRPER (nach vorn:)!



Dann aber mal die Usbeken im Ballbesitz. Der 5er bolzt die Pille weit nach vorne (quasi Lang´Hafer) zu einem japanischen Abwehrspieler. Da aber ledigliches Ball annehmen auf Dauer auch keinen Spaß macht, versucht dieser per Fallrückzieher zu klären.
Gut, das hätte man im Training vielleicht auch mal üben können! Er verfehlt den Ball, der gegnerische Stürmer ist auf der Hut und prischt Richtung Wakabayashi (japanischer Torhüter). Aus 5m lässt sich auch ein Usbeke nicht lumpen und auf einmal stehts 1:0 für die Männer vom Ustjurt-Plateu! Da ärgern sich die Japaner...

Aber sie geben nicht auf und versuchen weiterhin, den Brasilianern nicht unähnlich, den Ball ins Tor zu tragen.
Es entwickelt sich ein hitziges Gefecht! Hie und da muss der Schiedsrichter auch mal den einen oder anderen Spieler ermahnen!



"Pfuiiii Schiriiii,
der hat schon gelb!!"










Es beginnt die Schlussphase und den japanischen Anhängern schwant Übles. Then again, Usbekistan ist wohl schon die neue Macht Zentralasiens!
Erneut stürmen die blauen das gewölbte Feld nach vorne...4-facher Doppelpass zwischen Tsubasa und Hyuuga! Dann die Schußchance...zu einfach, Pass nach außen! Misaki zieht das Leder scharf auf den ersten Pfosten und, tatsächlich, Tsubasa ist zur Stelle!! 1-1!
Nun reißt es auch den letzten PSP spielenden Konami-Nerd von den Sitzen, Japan hat ausgeglichen!



Abpfiff!

Fazit: Tolle Kulisse, sympathische Fans und ganz klarer Punktgewinn ;)

Montag, 6. Oktober 2008

Iki iki!

Auf ex! Nun ist es auch mal an der Zeit über das Partyverhalten der Japaner zu schreiben.
Der Japaner an sich feiert besonders gerne im Rahmen eines Nomikai (Trinktreff). Nomikai wäre aber nicht einfach nur Nomikai, wenn nicht noch gleich ein NOMIHÔDAI (all u can drink and more) dabei wäre! Man bezahlt für 2 Stunden Nomihôdai und 5-6 verschiedene "Gänge" mit einfachen Speisen (Salat, Pizza, Hähnchenflügel) im Durchschnitt 3000Yen (fast 20€). Kann man schon mal mitnehmen! Da sitzt man dann in gemütlicher Runde um einen langen Tisch in traditionell eingerichteten Räumen, trinkt, lacht und hofft, dass sich der Sitznachbar zuerst die Krawatte um den Kopf bindet!


so sieht man dann danach aus...


Die letzten Tage waren wirklich sehr lustig. Ich habe ein paar Bekannte getroffen und bin mit ihnen auf ein Nomikai gegangen. In der Meiji University habe ich vor kurzem an meinem Seminarunterricht (ich erwähnte) teilgenommen und auch mit dieser Gruppe ließ ich mir ein gemeinsames Nomikai nicht nehmen!


Nach ca. 2 Bier herrschte nur noch Jubel, Trubel und Heiterkeit! Im Zuge dessen habe ich auch schon die ersten Trinksprüche gelernt. Ich hau´mal einen raus: Yappari, Meiji ga namba- one! (heißt so viel wie: War ja klar, Meiji ist die Nummer 1). Nun der Clou: Statt Meiji lässt sich einfach ein beliebiger Name einsetzen, was dazu führt, dass diese Person trinken muss! Wie die anderen Sprüche und Lieder lauten, konnte ich mir nicht merken bzw. habe ich vergessen. Aber ein weiteres geht ungefähr so:



Gar nicht so schwer, oder?


Quizfrage: Was macht man in Japan nach einem Nomikai?

Die Segel streichen? Ninja spielen? Nein, die Antwort ist natürlich Karaoke!!


Nach einem kurzen Spaziergang durch Shinjuku, Purikura (das sind diese Fotoboxen) und an sinnlosen Greifarmautomaten verzockten 1000Yen kamen wir im Karaoke-Haus an. Dass wir dann auf jeden Fall die letzte Bahn (die in Tokyo bereits um 00.30Uhr fährt) verpassen würden, war uns zu dem Zeitpunkt noch ziemlich egal.

Was solls?! Dafür gab es für 1500Yen ein weiteres Nomihôdai, und zwar von 00.00 - 05.00 Uhr!

Ohne Worte...



Als ich dann nach Hause kam war es bereits 6.00 Uhr und taghell. An diesem Tag stand ein Fieldtrip nach Ueno auf dem Programm. Ich habe noch schnell den Plan gecheckt und tief geschluckt als da stand: Aufstehen um 7.00 Uhr!

Alright, ´ne solide Stunde!




Samstag, 4. Oktober 2008

Zu Hause ist es noch am schönsten...

...würde ich jetzt nicht unbedingt unterstreichen. Aber hey, ich bin hier mit meiner Bude schon zufrieden! Ich habe alles, was ich brauche (Bett, Stuhl und Tisch), brauche nur 15min bis nach Shinjuku und meine Deckenlampe hat drei Helligkeitsstufen (Halogenhell, neonhell und kerzenschimmerhell...muss man gesehen haben!) Ich habe sogar einen Balkon! Leider sehe von dort aus nichts weiter als eine wolkengraue Hauswand. Aber auch die habe ich lieben gelernt, erinnert sie mich doch an Bremen! :)
Aber macht euch am besten selbst ein Bild!



Ich wohne im SkyCourt in Shimotakaido, ein verschlafener Stadtteil im Westen Tokyos. Das Gebäude ist mit 12 Stockwerken das Größte in der Umgebung. Die Leute sagen, an sonnigen Tagen könne man den Fuji sehen, aber das sind wohl dieselben Leute, die am Ende des Regenbogens einen Schatz vermuten...



aber wenn man genau hingeschaut, zeichnen sich in den Wolken die Berge ab!
Yosh, ich mache mich wieder an die Schatzsuche, I keep u posted!